SCHÜCO International KG | fritzen28 architekten | Neubau Südwestmetall Esslingen
Der Neubau des Büro- und Verwaltungsgebäudes der Südwestmetall liegt am äußersten westlichen Rand von Esslingen am Neckar, einem früheren Areal des Güterbahnhofs und einer Industriebrache.
Dabei erwies sich das spitz zulaufende, dreieckige Grundstück als Herausforderung. Es befindet sich zwischen den Weinbergen, einer viel befahrenden Straße auf der einen Seite und der Bahnstrecke auf der anderen. Reisende, die mit dem Zug kommen, haben nun einen neuen Blickfang am Eingang zur Stadt.
Vor dem Entwurf ließen Fritzen 28 Architekten erstmal eine ausführliche Analyse des Standorts durchführen. Die Frage, was den Ort charakterisiert, war entscheidend. „Die Ähnlichkeit zum benachbarten Weinberg war uns wichtig“, erklärt Hansjörg Schwarz, der das Büro zusammen mit Katrin Kussinna im Jahr 2003 gründete. So entstand die horizontale Gliederung, ebenso wie die geschwungenen Ebenen. Die Vor- und Rücksprünge in der Fassade bilden unregelmäßige Terrassen, die interessante Blickbezüge herstellen. An der Fassade wechseln sich umlaufende Fensterbänder mit weißen Massivbrüstungen ab. Auch die Stockwerke sind nicht identisch und bilden einen Übergang von den Weinbergen hin zur klaren Gebäudestruktur dahinter.
Im Inneren setzt sich diese Entwurfsidee fort. Beeindruckend ist hier ein hoher Luftraum, der über alle Ebenen reicht und viel Licht und Transparenz mit sich bringt. Die offene Grundrissgestaltung lässt immer wieder interessante Blickachsen und Raumbezüge entstehen – besonders in Richtung Weinberge. Bei den Materialien setzen Fritzen 28 Architekten auf Schlichtheit. Weiße Oberflächen wechseln sich mit warmen Tönen des geölten Bambusparketts ab. Der Hauptzweck des Gebäudes dient der Kommunikation – zwei Standorte werden hier nun zusammen geführt, um modernes Arbeiten und einen besseren Austausch zu ermöglichen.
Modern heißt in diesem Zusammenhang auch energieeffizient. Alle Fenster haben eine Dreifachverglasung, womit sowohl guter Schallschutz als auch Wärmeschutz verbunden wurde. Das Fassadensystem von Schüco FW 50+Hi kombiniert höchste Wärmedämmung mit eleganten, schmalen Profilen. Der Sonnenschutz wurde dabei in einem umlaufenden Kastenprofil ausgeführt, das abhängig von Temperatur und Sonneneinstrahlung gesteuert wird.
So ist der neue Bau der Südwestmetall in Esslingen ein gutes Beispiel für eigenständiges Bauen mit Charakter in schwierigem Umfeld mit hoher Identität und Energieeffizienz.